Vor gut drei Jahren habe ich einmal einen Filzkurs gemacht. Nach der Kugel war die Fläche dran und ich habe, da es Ende des Herbstes war, einfach "Wollflöckchen-Blätter" auf meine Fläche fallen lassen. Herausgekommen ist diese Sitzunterlage:



Ich habe sie immer in meinem Rücksack, den ich für Natur-Gänge benutze und sie hat mir schon viele gute Dienste geleistet, als Wärme-, Nässe- oder Anti-Druckpolster.
Pfingsten waren wir mit meinem Sohn bei uns im Berg. Dort gibt es einen Steilhang, der viele Fossilien birgt, allerdings hauptsächlich versteinerte Art Miesmuscheln. Dort klopft mein Sohn dann nach neuen Funden, mein Mann und ich machen es uns mit Kaffee, Buch und Strickzeug (das allerdings nur ich) gemütlich. Und da Steine bekanntlich hart sind, lege ich mir gerne mein Sitzpolster unter den Pöter.
Jetzt, Fronleichman, waren wir wieder dort, weil meine Tochter für ein Herbarium Pflanzen sammeln wollte. Wir kommen zum besagten Steilhang und was sehe ich da?? Meine heißgeliebte Unterlage!! Und ich hatte sie noch garnicht vermisst. Nun ist sie mir aber nochmal so teuer.

Antwort: Nie!!

Und darum habe ich gestern abend dieses Tuch angeschlagen.
Ich hatte mir dafür Alpaka-Wolle bei Woll-Sucht bestellt, in hellgrau. Das Päckchen kam "glücklicherweise" auch sehr schnell, neben der Wolle gab's auch noch einen Tee und Gummibärchen dazu (ich mag diese liebevollen Kleinigkeiten der "kleinen Wollshops" sehr), allerdings sind die Gummibärchen schon im Magen meiner Tochter verschwunden.
Die Wolle habe ich dunkelblau gefärbt (Ashford 2%ig navy) und bin äußerst zufrieden damit - auf dem Foto stimmt die Farbe mal wieder überhaupt nicht, es ist wirklich ein richtig schönes dunkelblau.

... ist mein Swallowtail-Shawl nun zu sehen:



Im Detail:



Technisches:
Wolle/Seide von Wollknoll
selbstgefärbt 0,5% navy von Ashford
selbstgesponnen 650mLL/100g
52g, 115 x 55 cm (klein, aber fein und mein)

Das Spinnen und Stricken hat mir sehr viel Spaß gemacht und er fühlt sich einfach toll an. Selbst das Stricken der Noppen war weitaus weniger blöd als ich dachte.

Und ein Blumenstrauß vom Blumenfeld bei meiner Arbeit:

In den letzten Tagen habe ich ein paar Sachen fertig bekommen:
Dieses Tuch aus Kauni-Wolle, welches ich über mehrere Monate immer so nebenbei gestrickt habe:



Dann habe ich mich noch einmal an die Nähmaschine gesetzt und aus einem Tschibo-Tischläufer ist diese Tasche geworden:



Eigentlich sollte sie viel größer werden, aber ich habe beim gierigen Einkauf garnicht daran gedacht, dass man mit 40 x 180 nicht ganz so weit kommt. Nun denn, so ist sie auch ganz nett. Hier habe ich mich das erste Mal am Freihand-Quilten geübt. Macht Spaß!

Mein Swallowtail-Shawl aus der IWK ist nun auch endlich fertig. Er steht bzw. liegt gerade "unter Spannung", Bild folgt.

Dafür gibts noch ein Foto aus unserem Garten:

Hat euch das Stricken schon mal krank gemacht (habt ihr euch z.B. mit Nadeln verletzt) oder hattet ihr Schmerzen nach dem Stricken? Was macht ihr dann, pausieren oder weiter auf Biegen und Brechen? Oder wenn der Arzt Pause verordnet, seid ihr dann ein guter Patient? Wie lange haltet ihr das aus?

Vielen Dank an Jana für die heutige Frage!

Wenn ich zu viel Sockenwolle verstricke (und ich stricke mir daraus gerne Strickjacken), dann tut mir häufig mal für eine Weile der Ellenbogen weh - aber das hindert mich nicht im Geringsten. Beim Arzt war ich deswegen noch nicht, dann würde ich ja das Risiko eingehen, für eine Weile nicht stricken zu dürfen.

Meine Schwiegermutter muss sich wohl mal so richtig in eine auf dem Sofa liegende Stricknadel gesetzt haben, erzählt jedenfalls mein Mann.

Es fragte wie immer Das Wollschaf

... zum warmen Wetter ist dieser Schal fertig geworden (aber der nächste Winter kommt bestimmt). Die Wolle habe ich mir beim Stricktreffen in Bielefeld gekauft. Das Muster finde ich sehr schön, es ist auf beiden Seiten gleich und lässt sich sehr leicht stricken. Ich kenne das Muster "einseitig" bereits als Socken-Schaft-Muster.



... zur Konfirmation meines Patenkindes am vergangenen Samstag wurde diese Tasche fertig:



Bei beiden Bildern stimmen die Farben mal wieder nicht - da muss ich wohl noch etwas üben.

Der Konfirmations-Gottesdienst war etwas ungewöhnlich. Die Verwandschaft eines anderen Konfirmanden war nämlich gehörlos und so wurde der Gottesdienst von einer ganz tollen, beeindruckenden Frau in Gebärdensprache vorgetragen. Die hat ihre Hände so wunderschön und poetisch bewegt, wir waren alle hin und weg.

In den letzten Tagen habe ich mich mal wieder ans Spinnrad gesetzt und angefangen, die restliche Wolle, die ich mir mal für eine Jacke gefärbt habe, in Lace-Garn zu verspinnen. Mal sehen, ob die Menge für den Mystic Waters Lace Shawl in der kleinen Version reicht, es sind 80 g.





Außerdem habe ich heute Wolle "entsponnen". Ich hatte mir mal übers Internet Wolle gekauft, die mir aber so zu dick ist und sich in den Rückreihen nur ganz hakelig verstricken lässt. Weil das Garn aber nur aus zwei leicht verdrehten einzelnen Fäden besteht, habe ich die Drehung einfach über das Spinnrad wieder rausgenommen und mit Hilfe meiner Mutter zwei schöne Knäuel gewickelt, denen ich durch "Rückwärtsspinnen" auch noch den letzten Drall genommen habe. Ich bin richtig stolz auf meine gute Idee.



Und zu guter Letzt bin ich heute am frühen Abend mit einem Regenbogen verwöhnt worden:

Ich arbeite auf dem Land und direkt auf der anderen Straßenseite, vielleicht 30 m entfernt, ist ein Storchennest, in dem aber seit einigen Jahren nicht mehr gebrütet wird (das war leider, leider vor meiner Zeit).
Aber manchmal kommt doch noch ein Storch zum Gucken, so auch heute. Leider hatte ich keine Zeit mehr für ein näheres Foto, denn ich musste ans Telefon und als ich fertig war, war der Storch auch mit Gucken fertig.

Hallo liebes Wollschaf, mir ist heut morgen beim Einpacken meines Strickzeugs für die Mittagpause folgende Frage eingefallen:
Wie verpackt ihr euer Strickzeug, wenn ihr es mitnehmt? Wie sorgt ihr dafür, dass die Nadeln nicht rausrutschen, abbrechen oder sich durch Innenfutter oder Taschenwand bohren?
Vielen Dank an Herzdame für die heutige Frage!

Da ich unterwegs immer nur Socken stricke, bietet sich Tupper & Co. an, nicht gerade schön, aber praktisch.



Es fragte das Wollschaf

Das ist mir ja in meiner jetzt fünfjährigen Spinnerinnen-Karriere noch niiiieeee passiert: Habe ich die zweite Spule doch in die falsche Richtung gesponnen. Meine Güte, was bin ich doch für ein Blödie.

Ich habe mir heute eine Nähpause für mindestens eine Woche verordnet. Ich hatte das Gefühl, dass ich vor lauter Nähideen, Suchen nach billigen Reißverschlüssen, Bestellung von Vlies, Sortieren, Aussuchen, Aneinandernähen und Verzieren von Stoff-Flicken usw. usw. meinen Kopf überhaupt nicht mehr frei und ruhig bekam und so habe ich heute alles, was mit Nähen zu tun hat, erst einmal weggeräumt und siehe da, mir gehts gleich viel besser. In der übernächsten Woche habe ich (Zwangs-)Urlaub - bin da abhängig von meinem Chef-Ehepaar - und werde mir vielleicht einen Rock und eine Tasche nähen, aber sonst nichts.
Zur Zeit stricke ich mir einen Schal bzw. Stola und hoffe, dass ich mit der Benutzung bis zum Herbst warten kann. Außerdem ist meine Sockenwoll-Jacke fast fertig, Bilder folgen in den nächsten Tagen.

Dieses ist mein letztes Werk:



Und hier meine Holz-Abfallschale, die ich mir in der letzten Woche über DaWanda gekauft habe:



Ich liebe diese Schale, sie hat mit 16 cm Durchmesser genau die richtige Größe, ist sehr leicht und fühlt sich einfach schön an. Hergestellt wurde sie von Pelagus.

Mein Sohn und unser Kater Toni